BAD ZELL. Die 16-jährige Bad Zellerin Sara Höfer ist amtierende Junioren-Eiskunstlauf-Staatsmeisterin und startet am 12. und 13. Februar beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Bakuriani (Georgien).
Mit zwei Jahren machte Sara Höfer ihre ersten Schritte auf dem Eis – seitdem ist das Eislaufen ihre große Leidenschaft. „Meine Mama und meine Tanten waren auch Eiskunstläuferinnen, sie haben mich zu dem Sport gebracht“, erzählt die 16-Jährige. Bereits mit sechs Jahren begann sie regelmäßig zu trainieren und ist seit 2015 beim Union Eissportklub Linz. „Das Wichtigste beim Eiskunstlauf ist, Spaß daran zu haben“, sagt Höfer. „Ein gewisser Ehrgeiz und Durchhaltevermögen sind ebenfalls gefragt, denn es gibt auch schlechte Phasen.“
Intensives Training
Sechsmal in der Woche steht das junge Talent je zwei bis vier Stunden auf dem Eis, dazu kommen Trockentraining, Ausdauer- und Krafttraining sowie Ballettstunden. „Trockentraining ist ein Techniktraining abseits vom Eis, das auch wichtig ist, um sich technisch zu verbessern, zusätzliches Balletttraining hilft, am Ausdruck und an der Körperspannung und Flexibilität zu arbeiten“, erklärt die Schülerin des BORG Honauerstraße für Leistungssport. Ihre beiden Trainer Denise Jaschek und Markus Haider begleiten die 16-Jährige schon von Kindesbeinen an. „Die Musik für unsere Choreografien suchen wir selbst aus. Die Schrittfolge und den Ablauf choreografieren danach Profis.“
Oma oder Mama sind bei den Bewerben mit dabei
Ihre Familie unterstützt ihre Eislauf-Karriere von klein auf. Saras Mutter Julia hat sie, bevor sie in Linz in die Schule kam, drei- bis viermal pro Woche ins Training gefahren. „Oft fährt meine Oma mit mir zu Bewerben“, freut sich Sara Höfer über den Rückhalt und Zuspruch aus der Familie.
Staatsmeister-Titel
Ihren bisher größten Erfolg erzielte die Mühlviertlerin, die den Sprung ins U19-Nationalteam bereits mit 13 Jahren geschafft hat, erst kürzlich: Sie holte sich den Titel Junioren-Staatsmeisterin 2025 beim Bewerb in Dornbirn. Ein besonderes Erlebnis war für die 16-Jährige das zweiwöchige Trainingslager in Philadelphia (USA) im Mai 2024. „Neben dem tollen Training konnten wir auch New York besichtigen. Das war schon klasse.“
Erster Großevent
Das Turnier in Georgien ist für Höfer die erste Teilnahme an einer olympischen Großveranstaltung, dementsprechend groß ist die Vorfreude und Spannung. In Salzburg fand für die 51 österreichischen Athleten, die beim European Youth Winter Olympic Festival 2025 (EYOF – Europäische Olympische Jugend-Winterspiele) teilnehmen werden, ein Kick-off-Event statt. Neben der Einkleidung standen Vorträge und Teambuilding am Programm. Am 12. und 13. Februar wird es für Höfer dann ernst, beim Kurzprogramm und in der Kür kann sie sich mit den international Besten messen.
Große Ziele
„Ich arbeite seit vielen Jahren auf dieses Ziel hin. Wichtig ist mir, dass ich eine gute Leistung zeigen, eine neue persönliche Bestleistung aufstellen kann. Mein Traum wäre es, über 125 Punkte zu erreichen, dafür müsste aber alles perfekt klappen“, sagt die ambitionierte Sportlerin, deren große Vorbilder die Eiskunstläuferinnen Elina Goidina und Anastasia Brandenburg sind. Als Trainerin begleitet sie bei ihrem Vorhaben in Georgien Nicole Janacs. „Ich möchte mich bei meiner Familie, meinen Trainern und auch bei meinem Sponsor Mibag bedanken, ohne die das alles nicht möglich wäre“, sagt Sara Höfer, deren großer Traum die Teilnahme an einer Europa- und einer Weltmeisterschaft sind.